Einfach machen, dass ist für uns hochsensible Menschen oft gar nicht so einfach.
Warum ich das denke und was meine Tipps und Tricks sind um doch ins Handeln zu kommen, verrate ich dir in diesem Podcast:
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Shownotes zur Episode Warum „einfach machen“ für hochsensible Menschen eine besondere Herausforderung ist
Abschrift zur Episode Warum „einfach machen“ für hochsensible Menschen eine besondere Herausforderung ist
Einfach machen, das ist für uns hochsensible Menschen oft gar nicht so einfach.
In diesem Beitrag zur Podcast Parade von der Kerstin Wemheuer erzähle ich dir ein bisschen mehr über meine Herausforderungen zum Thema „einfach machen“, also dranbleiben.
Blogparaden kennst du ja vielleicht schon: jemand stellt ein Thema ins Netz oder schreibt einen Blogartikel darüber und andere Blogger greifen das dann auf und schreiben aus ihrer Perspektive dazu. Und die Kerstin hat das ganze jetzt einfach übertragen auf das Thema oder auf das Medium Podcast, mit ihrem Thema „einfach machen“.
Sie hat da einen bisschen spezielleren Hashtag dafür, den verwende ich jetzt ganz bewusst in den Podcast nicht so oft, weil iTunes mit solchen Worten sehr empfindsam ist und dieser Podcast jugendfrei ist. Aber du kannst ja mal nachschauen. Ich bin sicher, du weißt vielleicht, was ich meine.
Das ist gerade für uns hochsensible Menschen wirklich eine große Herausforderung. Und zwar zum größten Teil aufgrund unserer Fähigkeit und unserer Stärke, vernetzt zu denken.
Es fällt uns sehr leicht die Dinge im Zusammenhang zu betrachten. Auch, ja, zu planen: „was ist dafür notwendig?“, „was brauche ich?“, „was kommt dazu?“, „was muss erfolgen dann… , damit… , dass…?“. Das läuft einfach los! Das können wir oft gar nicht verhindern, das passiert einfach. Und wir versuchen natürlich auch die Folgen unserer Handlungen abzuwägen. Deswegen wird oft gesagt, dass es für hochsensible Menschen herausfordernd ist, schnell Entscheidungen zu treffen oder einfach Entscheidungen zu treffen. Kurzfristig Entscheidung zu treffen.
Wir brauchen für Entscheidungen oft einfach ein Stückchen länger. Und wenn wir versuchen Folgen von Handlungen abzuwägen, dann können wir das ja nicht neutral wie so ein Computer, sondern unsere unser abwägen basiert immer auf unseren eigenen Erfahrungen.
wo er sich wohlfühlt, wo er sich vertraut fühlt und wo er sagt: „ja, kenne ich, kann ich, mache ich, einfach, easy“. Das ist die Komfortzone. Und so an den Rändern der Komfortzone, das sind so diese leicht unbekannten Bereiche, da wo es so ein bisschen kribbelt, wo man so bisschen Aufregung spürt und sagt „uhh, das habe ich jetzt eigentlich noch nie gemacht“ und so. Und das sind eigentlich auch die Bereiche wo der größte Wachstum drin steckt. Also wenn wir unsere Komfortzone ein wenig dehnen, dann ist es eine super Sache. Und ich glaube, dann ist auch dieses Motto von der Kerstin „einfach machen“ wirklich super.
Also wenn du z.b. überlegst: „soll ich jetzt vielleicht ein Buch schreiben?“. Ja, dann einfach mal machen.
Weil es kann dir nicht wirklich was passieren. Damit dehnst du deine Komfortzone vielleicht nur.
Instagram hat mich auch schon immer mal interessiert. Würde ich auch gerne mal ein paar Bilder posten, weil ich mach eh gerne Bilder“, aber du dich vielleicht bisher noch nicht so richtig ran traust an das Thema, einfach weil es nicht in deiner Komfortzone ist. Es macht dir ja keine Angst, es gibt ja keinen rationalen, wirklichen Grund dafür, oder es könnt irgend etwas schlimmes passieren, nein es ist einfach der Rand der Komfortzone, des kennst du noch nicht, du hast dich noch nicht damit beschäftigt, du weißt vielleicht noch nicht „okay, was muss man da machen?“, „wie sind die Spielregeln?“, „was passiert da?“, „wie werden die Reaktion der anderen auf meine Bilder sein?“ und so weiter. Und das ist der Rand der Komfortzone.
Oder wenn du sagst: „ja,Und das ist super, dass einfach mal zu machen und diese Komfortzone damit zu dehnen. Weil dann wachsen wir. Dann können wir wachsen.
Was aber auf keinen Fall gut ist oder was ich für auf keinen Fall gut betrachtet, ist, diese Komfortzone bewusst massiv zu überschreiten. Und das passiert uns als hochsensible Menschen eben auch sehr leicht, dass wir uns selber einfach überfordern.
Also wenn ich z.b. schon weiß, okay, ich fühle mich in einem Konzert mit 10.000 Menschen in dem Olympiastadion in München in der ersten Reihe vor der Bühne nicht wohl, während 10.000 Menschen bei mir in den Rücken reindrängen, hey, dann muss ich das auch nicht machen!
Oder einfach den Job zu kündigen und zu sagen: „ich mache mich morgen selbständig. Ich habe zwar keinen Plan wie, aber ich mache einfach mal.“ Das ist einfach zu viel. Damit überfordern wir einfach unser System und handeln ja auch gegen unsere Ängste. Und Ängste sind ja was Gutes ursprünglich, weil Ängste uns immer schützen wollen.
Ängste wollen uns schützen davor, dass wir uns selber verletzen oder verletzt werden.
Und wenn wir jetzt noch scheitern würden, wenn wir uns selber überfordert mit so einer völlig verrückten Aktionen, dann würde das die Ängste nur noch weiter schüren.
Zu viele Dinge gleichzeitig anpacken zu wollen, um einfach noch noch mehr machen zu können.
So ein Beispiel ist der Onlinekurs für’s meditative Bogenschießen, den ich gratis rausgebe, auf meine Webseite Bogenblog.de
Den habe ich jetzt neulich online gestellt obwohl mir klar war, dass dir noch nicht 100% perfekt war. Da gab es einfach noch kleine Dinge zum Nachbessern, also noch ein Bild schöner zu machen und das eine andere mit der URL hat noch nicht ganz hundertprozentig funktioniert. Aber da habe ich mir auch gedacht: „einfach mal machen“ und dann kann ich immer noch nacharbeiten.
Was viel länger dauert. Das mache ich also ganz bewusst, um einfach mal zu machen.
Was ich auch ganz bewusst mache, ist Überforderungen zu vermeiden. Also wenn ich schon – ich habe das Beispiel ja gerade schon erzählt mit dem Konzert – das ist klar, aber wenn ich jetzt z.b. auf bestimmte Veranstaltung gehe, seien es Netzwerktreffen, oder eine Vortrag, oder sonst irgendwas, wo viele Menschen sind, wo ich das Gefühl habe das könnte mich vielleicht anstrengen als introvertierter Mensch, dann versuche ich ganz bewusst danach Erholungszeiten einzubauen. Einfach Zeiten die ich mir danach blocke in meinem Kalender, um mich zu erholen.
Und das ist wiederum einfacher für mich, um dann meine Komfortzone zu dehnen und zu sagen: „ja, okay, ich gehe da hin“, also ich vermeide es nicht einfach, sondern ich gehe dahin, weil es vielleicht für mich nützlich ist, oder weil ich das gerne erleben möchte. Und mein System weiß: „ah, okay, aber danach gibt’s auch Erholungszeiten“.
Was sind meine größten Hürden und Herausforderungen zum Thema „einfach machen“? Ja, meine Frau könnten davon ein Lied singen, ich versuche nämlich, kein Werkzeug mehr zu kaufen. Ich habe das früher in der Vergangenheit wirklich immer so gemacht, wenn ich mir neues Projekt ausgedacht habe, was ich gerne machen würde, dann habe ich erstmal das natürlich super recherchiert und hab mir erstmal alles Werkzeug gekauft, was man dazu bräuchte. Und dann habe ich angefangen.
Das ist immer noch eine kleine Herausforderung für mich manchmal und dann bin ich meiner Frau sehr dankbar, die mich dann manchmal daran erinnert, wenn ich ihr dann von der neuen Idee erzähle und sage „ja, jetzt muss ich aber erstmal dieses und jenes kaufen“, die mich dann einfach ganz lieb dran erinnern sagt: „Hey, probier’s doch einfach erst einfach mal so aus, wie du mit den Sachen die du hast und dann kannst du es auch noch immer schauen“. Und das ist ein super Tipp, genau so versuche ich das auch zu machen.
Wirklich einzuplanen und auf der anderen Seite, dieser Wunsch noch mehr zu machen, noch mehr zu schaffen, den Kalender doch immer weiter voll zu knallen. Also es wirklich auch diszipliniert durchzuhalten, diese Erholungsphasen einzubauen.
Das ist einfach auch eine Herausforderung. Jeden Tag wieder, jedes Mal wieder und daran übe ich.
Zwei Dinge, die mir da helfen, ist zum einen das Buch „Eat that Frog“ von Brian Tracy. Das verlinke ich dir natürlich auch gerne in den Shownotes und in dem Buch geht es im Wesentlichen darum jeden Tag eine wirklich herausfordernde Aufgabe anzupacken und die gleiche als allererstes.
Und das dehnt halt wirklich die Komfortzone, wenn man sich da wirklich herausfordernde Aufgaben raus sucht, kein Standard, dann dehnt das einfach die eigene Komfortzone.
Ich kommuniziere lieber asynchron z.b. bei E-Mail oder Messenger, aber wenn ich es müsste, wenn es z.b. für meinen Verkauf wichtig wäre, dann würde ich mir jemanden suchen, der mich da coached bei dem Thema „Verkaufen“.
Weil andere Menschen haben einfach andere Erfahrungen, andere Ängste und können einem da helfen diese Komfortzone leichter zu dehnen.
Ja das war jetzt mein Beitrag zu der Podcast Parade von der Kerstin Wemheuer, zum Thema „einfach mal machen“ und ich hoffe für dich war da auch was dabei.
Wenn du Lust hast, dann teile doch diesen Podcast mit vielen Menschen z.b. bei Facebook. Vielleicht ist ja auch der ein oder andere dabei, der selber ein Podcast hat von euch. Dann greift das Thema doch einfach auf, beteiligt euch an der Parade, beschreibt einfach eure Perspektive zu dem Thema, verlinkt meinen Podcast, verlinkt die Seite von der Kerstin und dann bin ich schon ganz gespannt darauf von euch zu hören und eure Meinung davon zu erfahren.
Ich wünsche dir, dass du heute einen Frosch schon gegessen hast. Dass du richtig was anpackst, dass du das erreichst, was du erreichen möchtest, dass du deine Komfortzone so dehnst, dass du wachsen kannst, ohne dich selber zu überfordern.
Und wenn du Unterstützung brauchst, dann freue ich mich darauf von Dir zu hören.
Mein Name ist Jean-Christoph von Oertzen und du hörst den Podcast „einfach hochsensibel“.
Servus.
Photo by Mariusz Prusaczyk on Unsplash
Lieber Jean-Christoph,
wow! Danke für diesen Beitrag! Es ist die erste Podcastfolge, in der das #f***einfachmachen ausgepiepst wird! So genial! Großartige Impulse und Gedanken zum Thema „Einfach machen“, die sicherlich nicht nur für hochsensibele Menschen höchst interessant sind! Danke, dass du dabei bist! Darüber freue ich mich sehr!
Herzliche Grüße
Kerstin
Danke, Kerstin. Hat Spaß gemacht mitzumachen und schön, wenn du meine Impulse als hilfreich empfindest.